31 Jahre nach der Wende und es ist nicht weg, das Ost- bzw. Westgefühl. In einem neuen Gesprächsformat wird es sehr persönlich. Katja und die Journalistin Pia Stendera stellen sich im „Osttalk“ anhand der eigenen Biographie die Fragen: Woher kommt noch immer dieses Ostgefühl, auch in der Postwendegeneration? Wo trifft sich dieses mit unserem Klassen Dasein? Der „Osttalk“ ist persönlich und genau deswegen politisch.
Ihr seid herzlich dazu eingeladen in die Diskussion mit einzusteigen! Egal wo ihr herkommt, unsere Erfahrungen sind dazu da uns zu verbinden! Habt ihr ähnliches erlebt oder ganz anderes? Teilt ihr unsere Schlussfolgerungen oder habt ihr andere? Her damit! Schreibt es in die Kommentare und lasst uns gemeinsam diskutieren!
Viel Spaß mit der neuen Folge!
Links zur Folge
Pia Stendera ist freie Journalistin. Sie schreibt Reportagen, Essays und Interviews aus Ostdeutschland und Berlin.
Reportage über Schwedt:
Reportage über Warnstreik in Saalfeld:
Text über Arbeit der Zukunft:
Weitere Auswahl von Texten:
Podcast Pasta&Politik mit Asal Dardan:
Buchtipps:
Daniel Schreiber. Zuhause
Anke Stelling. Schäfchen im Trockenen
Traumland (Buch der Friedrich-Ebert-Stiftung, Veröffentlichung folgt)
Das Bild wurde aufgenommen von Shirin Abedi:
2 Kommentare
Kommentieren →Wow, klasse Gespräch! Soviele Anekdoten, Einstellungen, Frustrationen, Ängste über die ich seit 20 Jahren nichts gehört habe, weil ich Ende der 90er aus der Lausitz geflohen bin nach Berlin Fhain, Kontakt zur Familie abgebrochen…und dann hier hauptsächlich linke Westakademiker vorfinde, die mich mit meinem proletarischen Verhalten und Aussehen nicht wirklich wollen. Jetzt wohnen hier liberale Westakedemiker, die finden auch, dass ich hier irgendwie nicht herpasse…in nem ostberliner Stadtbezirk. Aber da hilft dann die Ossi-Sturheit, die in zwei Richtungen funktioniert: wenn man geht, sagt man sich, wenn ihr mich nicht wollt, will ich euch auch nicht…oder wenn man bleibt, jetzt erst recht.
Scannen, Drogen, bestimmte Straßenzüge meiden, Todesdrohungen für den nächsten S-Bahnhof, ihr sprecht mir aus dem Herzen.
Und dann diese Verharmlosung der Eltern, Kloppereien hats immer gegeben…. ja, aber nicht mit Vernichtungswunsch, und der war spürbar und viele haben es nicht überlebt.
Danke euch für anderthalb Stunden Balsam auf meine Seele und ein bisschen Zuhause.
Lieber Robert,
vielen lieben Dank für deinen Kommentar und vor allem deine Offenheit. Deine Worte haben uns sehr berührt und treibt uns an weiter an diesem Thema zu arbeiten.
Es fällt nicht leicht, die eigenen Gefühle, vor allem die des nicht dazu gehörens, öffentlich zu äußern. Und doch ist es genau das, was uns als Menschen untereinander verbindet.
Deine Antwort zeigt uns, dass Offenheit sich lohnt, und dass wir nicht allein sind, egal was dazu führt, dass wir uns so fühlen. Wir wollten dieses unsichtbare anders sein als „Ossi“ sichtbar machen und freuen uns, dass es anscheinend gelungen ist. Die Geschichte ist noch nicht zuende geschrieben… Wir machen weiter, gemeinsam!
Herzlichste Grüße nach Berlin
Katja